Ich, Reinhard Melz, habe mir die obige Drucksache des wissenschaftlichen Dienstes genauer angesehen und habe mit ziemlicher Sicherheit einen systemimmanenten Fehler entdeckt (Das erkennt nicht einen menschengemachten Klimawandel an. Der ist nachwievor in keiner Weise bewiesen. Vielmehr deutet einiges darauf hin, dass der erhöhte CO2-Gehalt der Atmosphäre der Welt gut tut.). Die Drucksache wurde vom wissenschaftlichen Dienst aus dem Netz genommen und befindet sich derzeit in der Prüfung. Im folgenden erhaltet ihr den Email-Verkehr dazu. Den Namen der freundlichen Frau im wissenschaftlichen Dienst habe ich "geschwärzt". Die Mails sind chronologisch von oben (alt) nach unten (neu) sortiert. Ich veröffentliche das, weil es doch bez. der Arbeitsweisen sehr aufschlussreich ist. Der wissenschaftliche Dienst scheint noch gut zu funktionieren, jedoch sollte man bei Professoren vorsichtig sein, vor allem, wenn sie grün angehaucht sind. Viel Spass beim Lesen.

Auf meine Frage, die ich in der Drucksache auf Seite 6 mit PDF-Schreibmaschine vermerkt habe, bekam ich vom wissenschaftlichen Dienst die hier verlinkte Antwort.

Ich trat dann mit dem besagten Professor Schmitt in Kontakt und es entwickelte sich folgender Email-Verkehr:

Am 29.04.2023 um 10:11 schrieb Reinhard Melz <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>:

Sehr geehrter Herr Professor Schmitt,

in Minute 1:09 kommt eine Tabelle:

Drucksache BT 2020 WD 8 014 20 Grafik1

Mich wundert, dass bei einer Verdoppelung des CO2 der Anteil des CO2 am Treibhauseffekt nur bei 54% bleibt. Beim Anschauen der Tabelle liegt das offensichtlich daran, dass sich Delta T der anderen Treibhausgase zum Teil sehr erhöht. Wie kann das sein, wenn sich nur der CO2-Anteil in der Atmosphäre erhöht. Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen Reinhard Melz

Am 29.04.2023 schrieb Prof. Schmitt:

Lieber Herr Melz,

ich habe für den Vortrag die Tabelle etwas gekürzt. Bei der Prognose werden auch die Änderungen aller anderen THG berücksichtigt. Hier die vollständige Tabelle in der mittleren Zeile finden sich die weiteren Konzentrationsänderungen. Da ich mich auf CO2 konzentriert hatte, wollte ich ein paar Zahlen sparen, aber das macht es natürlich unverständlich, wenn man die anderen THG Änderungen mit anschaut.

Drucksache BT 2020 WD 8 014 20 Grafik2

Beste Grüße

Michael Schmitt

Prof. Dr. Michael Schmitt

[er/ihm] [he/him]
Editor, Journal of Molecular Structure

Institut für Physikalische Chemie
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1

Am 29.04.2023 um 15:50 schrieb Reinhard Melz <Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.>:

Sehr geehrter Herr Professor Schmitt,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Aber da taucht noch eine Frage auf: Die erste Zeile Delta T. Der Betrag von 0,7 Grad dieser Gase im Treibhauseffekt erscheint mir sehr niedrig. Wenn man von -18 auf +15 Grad kommt, müsste dieser Betrag viel höher sein. Wasserdampf macht ja eher nur 60% aus. Da müsste die Summe rechts bei 13 Grad Kelvin sein.

Was sind das also für Werte in der ersten Zeile? Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen Reinhard Melz

Am 30.04.2023 schrieb Prof. Schmitt:

Lieber Herr Melz,

in der Tabelle ist der Beitrag der THG zum anthropogenen Treibhauseffekt gegeben. In der alten Tabelle (per mail) waren das 0.7K, die neueren Zahlen (Tabelle im Vortrag) sind 0.83K. Die von Ihnen genannten 33K (-18°C auf 15°C) sind der natürliche Treibhauseffekt. Dieser ist um ein vielfaches größer als der anthropogene.

Mit besten Grüßen Michael Schmitt

Am 01.05.2023 schrieb Reinhard Melz:

Sehr geehrter Herr Professor Schmitt,

in Minute 1:04 zeigen Sie diese Grafik.

Drucksache BT 2020 WD 8 014 20 Grafik3

Demnach ergibt sich ein linearer Verlauf der Temperaturerhöhung im Verhältnis zur CO2-Konzentration. Wenn man also von 300 ppm auf 600 ppm geht, sollte bei Delta T ebenfalls eine Verdoppelung stattfinden, also nicht 0,35 -> 3,0 sondern 0,35 -> 0,7.

Wo liegt der Fehler? Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen Reinhard Melz

Tja, und darauf bekam ich trotz 2-maliger Erinnerung keine Antwort mehr. Ich wandte mich also wieder an den wissenschaftlichen Dienst und gab den obigen Email-Verkehr zur Kenntnis. Dazu schrieb ich am 08.07.2023:

Die Grafik zeigt, dass die Temperaturerhöhung aufgrund der Treibhausgase mit der Konzentration derselben linear ansteigt. Nun erkennt man aber in der zweiten Tabelle von oben, keinen linearen Anstieg von Delta T sondern ein vielfaches. Ich habe die Tabelle von Prof. Schmitt nachberechnet (blau) und dazugefügt, was meiner Meinung nach richtig wäre (rot):

Drucksache BT 2020 WD 8 014 20 Grafik4

Somit ergäbe sich nur eine Temperaturerhöhung von 1,51 Grad, statt 5,6. Somit wäre Ihre Drucksache 014/20 auf Seite 6 ganz unten erneut zu korrigieren.

Ich bitte um Ihre Rückmeldung. Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen Reinhard Melz

Die erhielt ich am 13.07.2023:

Sehr geehrter Herr Melz,

Ihr Anliegen vom 8. Juli 2023 ist bei uns eingegangen. Wir werden uns darum bemühen. Aufgrund der personellen Lage wird eine Beantwortung allerdings etwas dauern. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Bis zur Klärung des Sachverhalts werden wir die betroffene Arbeit WD 3000 - 014/20 aus dem Netz nehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Am 05.09.2023 erhielt ich folgende Mail:

bezugnehmend auf Ihre Anfrage an den Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages vom 4. September 2023 zur Arbeit „WD 8 - 3000 - 014/20 - Kohlendioxid - Sättigung der Absorptionsbanden“ teile ich Ihnen mit, dass der Paragraf, auf den Sie in Ihrer Anfrage Bezug genommen haben, nun überarbeitet wurde und das Dokument seit heute, 5.9.2023, wieder online abrufbar ist:

https://www.bundestag.de/resource/blob/964612/9f601568762c4ad897d5697bda87f74c/WD-8-014-20-pdf-data.pdf

Da die konkrete Berechnung der Temperaturerhöhung nicht zentraler Bestandteil der Arbeit war und nicht im Fokus der von uns bearbeiteten Anfrage stand, ist dies nun entfallen.

Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Resumee:

Auch der wissenschaftliche Dienst ist nicht unfehlbar, steht aber zu seinen Fehlern und korrigiert sie nötigenfalls. Man kann sich auch auf die Aussagen von Professoren nicht verlassen. Man ist geneigt, zuzugestehen, dass auch Professoren Menschen und damit fehleranfällig sind. Dieser Fehler ist jedoch so plump, dass ich eher davon ausgehe, dass er absichtlich eingebaut wurde. Selbst ein Laie, wie ich ist mit einfachen Rechnungen darauf gekommen. Man sollte erwarten, dass ein Professor so einen offensichtlichen Fehler nicht begehen sollte. Aber was will man schon erwarten, wenn der Herr Professor es für nötig befindet, seiner Adresse auch seine Pronomen (he, him) anzufügen.

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